Seuchenherd Aralon by Clark Darlton

Seuchenherd Aralon by Clark Darlton

Autor:Clark Darlton [Darlton, Clark ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Dritte Macht, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1962-07-13T01:00:00+00:00


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Thora war bereits einige Stunden zuvor, mitten in der Nacht, zu sich gekommen. Wie aus einem Traum erwachend, schlug sie die Augen auf und starrte geblendet in die grellen Lampen, die über ihrem Bett in der Decke eingelassen waren. Sie wußte nicht, was mit ihr geschehen war.

Als sich ihre Augen an das grelle Licht gewöhnt hatten, erkannte sie neben dem Bett das Gesicht eines älteren Mannes, der sie forschend ansah. In seinen Augen - den roten Augen eines Albinos - erkannte sie eine stumme Frage und eiskaltes Interesse. Ihre Erinnerung setzte ein. Ein Ara!

Wo war sie? Was war mit Rhodan?

„Wer sind Sie?"

Sie richtete sich hoch, sank aber sofort wieder in die Kissen zurück. Sie fühlte sich furchtbar elend.

„Wo bin ich?"

„In Sicherheit und geheilt", gab der Fremde zurück. Seine Stimme klang beruhigend, aber sie strömte eine sachliche Kälte aus, wie auch der ganze saubere Raum kalt und unpersönlich blieb.

„Kennen Sie einen Leutnant Tifflor aus dem System Sol? Heimatplanet Terra?"

Thora nickte verwirrt.

„Ja, ich entsinne mich ..."

„Entsinnen Sie sich auch, daß Sie ihn heiraten wollten?"

„Sind Sie verrückt? Was wollen Sie überhaupt von mir? Wo bin ich, und wie komme ich hierher? Was ist mit Perry Rho ...?"

Sie stockte plötzlich. Der Ara lächelte wissend.

„Sprechen Sie ruhig weiter! Wo Perry Rhodan ist wollen Sie wissen? Sie werden es erfahren, wenn Sie mir verraten, warum Sie Tifflor nicht zu heiraten gedenken."

„Wie kommen Sie auf die verrückte Idee? Tifflor ist ein guter Freund, aber ich liebe ihn nicht. Wenn ich überhaupt einen Mann liebe, dann..."

Wieder unterbrach sie sich.

„Vielleicht Rhodan?" fragte der Ara.

Sie gab keine Antwort, aber die Wahrheit war in ihrem Gesicht zu lesen. Der Ara nickte zufrieden und beugte sich ganz zu ihr hinab.

„Also doch Rhodan! Das freut mich sehr zu erfahren. Und Rhodan erwidert Ihre Zuneigung. Das ist ausgezeichnet. Dann wird er sicherlich sehr daran interessiert sein, Sie lebendig wiederzusehen."

Thora bäumte sich auf. In ihren rotgoldenen Augen flammte Zorn.

„Wer immer Sie auch sind, die Strafe des Imperiums wird Sie treffen! Sie Scheusal ...!"

„Das ist der Dank, daß wir Sie heilten? Sie waren krank. Sie weilen auf Aralon, dem galaktischen Hospital der Aras. Und Sie werden erst dann frei sein, wenn Rhodan unser Gefangener ist. Täuschen Sie sich nicht über den Ernst der Lage hinweg. Und noch etwas: Sie haben soeben das Todesurteil über einen gewissen Tifflor gefällt. Er ist für uns wertlos geworden."

„Wie heißen Sie?" fragte die Arkonidin mit sehr beherrschter Stimme. „Mein Name lautet Themos. Warum wollen Sie das wissen?"

Ohne mit der Wimper zu zucken, sagte Thora: „Weil in dieser Sekunde ein zweites Todesurteil gefällt wurde. Über einen Ara mit Namen Themos. Verlassen Sie sich darauf, daß es innerhalb von vierundzwanzig Stunden vollstreckt wird."

Themos wurde noch blasser, als er ohnehin war. Stumm starrte er in das erbarmungslose Gesicht der Arkonidin und erkannte plötzlich, wie schön diese Frau war.. und wie gefährlich.



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